Ein Leitfaden zur Philosophie: Ein Blick auf Schlüsselkonzepte und Ideen - 2024
Die Struktur der Philosophie
Einführung: Was ist Philosophie?
Über die Struktur der Philosophie wird bis heute diskutiert. Die verbreitetste Auffassung sieht sie als aus drei eng miteinander verbundenen Teilen oder Ebenen bestehend: Ontologie (Lehre vom Sein), Erkenntnistheorie (Lehre vom Erkennen) und Axiologie (allgemeine Werttheorie).
Auf der ontologischen Ebene werden die grundlegenden Beziehungen zwischen Mensch und Welt verhandelt. Der Mensch als denkendes, strukturiertes Wesen des Seins tritt notwendigerweise in Interaktion mit der Welt. Dies führt ihn zu Fragen nach dem Wesen und Ursprung der Welt und danach, was ihr zugrunde liegt (z. B. materielle oder geistige Substanz). Er versucht, die Grundformen der Erscheinungsweisen der Welt zu erfassen, stellt Fragen zur Einheit oder Vielheit der Welt und zu deren Entwicklungsrichtung.
Was unterscheidet solche Fragen von denen der Einzelwissenschaften?
Die Philosophie behandelt diese Fragen in ihrer äußersten Form, indem sie über die allgemeinsten Voraussetzungen des Seins und die universellen Gesetzmäßigkeiten nachdenkt. Dies führt zu einer Vielfalt philosophischer Systeme, die jeweils unterschiedliche ontologische Probleme lösen. Beispielsweise antworten Philosophen unterschiedlich auf die Frage, ob Geist oder Materie die Grundlage der Welt ist und bieten dadurch idealistische oder materialistische Lösungen. Denker, die eine oder mehrere Substanzen (geistig oder materiell) als Grundlage der Welt annehmen, werden in Monisten und Dualisten unterteilt. Philosophen teilen ein gemeinsames Problemfeld, und die Vielfalt der Ansichten entfaltet sich in einheitlichen thematischen Rahmen.
Der Mensch, als Teil des Seins, steht diesem zugleich in bestimmter Weise gegenüber und erkennt dieses Gegenüber. Diese Erkenntnis erlaubt es, die gesamte Welt als Objekt der Erkenntnis zu betrachten. Hierbei kann nicht nur die äußere Welt als Objekt fungieren, sondern auch der Mensch selbst und die Gesellschaft als organisierte Gemeinschaft. In dieser Ebene stellt die Philosophie in äußerster Form die Frage nach der Erkennbarkeit der Welt und der Begründung unseres Wissens. Dies ist die erkenntnistheoretische Ebene, in der die Erkenntnistheorie als philosophische Lehre über Wissen und die Gesetzmäßigkeiten des Erkennens entwickelt wird. Im Vordergrund steht das Verhältnis zwischen dem erkennenden Subjekt und dem erkennbaren Objekt. Die Erkenntnistheorie fragt nach den Bedingungen und Grenzen des Wissens — eine Frage, die die einzelnen Wissenschaften in ihrem begrenzten Bereich nicht zu stellen brauchen.
Der Mensch ist ein geistiges Wesen. Er erkennt die Welt nicht nur, sondern lebt in ihr, nimmt sie emotional wahr und reflektiert sein Dasein und seine Beziehungen. Diese Themen werden auf der axiologischen Ebene verhandelt, die die allgemeinen Wertgrundlagen des menschlichen Seins, seiner Praxis und seines Verhaltens untersucht. Die Axiologie befasst sich nicht mit dem Sein an sich oder den Gesetzen der Erkenntnis, sondern vor allem mit der menschlichen Beziehung zum Sein.
Die praxeologische Ebene ist verbunden mit der Analyse der praktischen Tätigkeit des Menschen, der sich die reale Welt aneignet. In diesem Sinne ist die Praxis das aktive Verbindungselement zwischen Mensch und Welt, zwischen Sein und Denken. Der Mensch erkennt die Gesetzmäßigkeiten des Seins, bewertet ihre Bedeutung für seine und die menschliche Entwicklung und wendet dieses Wissen kreativ an. Er kann aktiv auf die ihn umgebende Realität einwirken und deren Verlauf in eine gewünschte Richtung lenken, seine Vorstellungen vom idealen Welt- und Gesellschaftsaufbau verwirklichen. Zugleich kann er aber auch Veränderungen vornehmen, die eine Bedrohung für das menschliche Dasein darstellen. Daher untersucht die Philosophie die weltanschaulichen Prinzipien der menschlichen Praxis und entwickelt auf der Grundlage der Wahrheitserkenntnis sowie der universellen Werte und Interessen Normen und Grenzen dieser Tätigkeit.
Jeder Ebene der Philosophie entspricht eine bestimmte Disziplin. Da die Philosophie jedoch ein ganzheitliches Wissen ist, lassen sich nicht alle Disziplinen eindeutig einer einzigen Ebene zuordnen, und es gibt auch “unterstützende“ Disziplinen, die für die Philosophie notwendig sind. Neben Ontologie, Erkenntnistheorie, Axiologie und Praxeologie gibt es weitere philosophische Disziplinen, die durch die Differenzierung des philosophischen Wissens entstanden sind.
Die Logik, das Studium des geordneten Denkens, ist eine dieser Disziplinen. Sie analysiert die Formen der Gedanken und der Wissensentwicklung, die Methoden der Erkenntnis sowie spezielle Denkgesetze.
In gewissem Sinne ist die Logik eine unterstützende Disziplin, die sich heute teilweise von rein philosophischen Fragen entfernt hat. Zugleich bleibt sie eine philosophische Disziplin; bereits Aristoteles stellte sie der Metaphysik voran, da sie die analytische Denkweise kultiviert, sofern sie nicht allein auf formale Logik reduziert wird. Auch wenn die Logik die Formen des Denkens untersucht, ist sie nicht frei von ontologischen Voraussetzungen.
Die Struktur der Philosophie
Die Frage nach der Struktur der Philosophie ist bis heute Gegenstand von Diskussionen. Die vorherrschende Auffassung sieht die Philosophie als zusammengesetzt aus drei eng miteinander verknüpften Teilen oder Ebenen: Ontologie (Lehre vom Sein), Erkenntnistheorie (Lehre vom Erkennen) und Axiologie (allgemeine Werttheorie).
Auf der ontologischen Ebene wird das Verhältnis des Menschen zur Welt in seinen grundlegendsten Aspekten betrachtet. Der Mensch, als denkendes und strukturiertes Wesen des Seins, tritt unvermeidlich in Beziehung zur Welt. Dies führt ihn zu Fragen nach dem Wesen und Ursprung der Welt und nach dem, was ihr zugrunde liegt (z. B. eine materielle oder geistige Substanz). Der Mensch sucht die Grundformen des Erscheinens der Welt zu verstehen und fragt, ob die Welt eine Einheit oder eine Vielheit ist und ob und in welche Richtung sie sich entwickelt.
Was unterscheidet solche Fragen von denen der Einzelwissenschaften?
Die Philosophie behandelt diese Fragen in ihrer äußersten Form, indem sie die allgemeinsten Voraussetzungen des Seins und die universellen Gesetzmäßigkeiten reflektiert. Dadurch ergibt sich eine Vielfalt an philosophischen Systemen, die jeweils unterschiedliche ontologische Probleme zu lösen suchen. So geben Philosophen, die unterschiedlich beantworten, ob Geist oder Materie die Grundlage der Welt sei, entweder idealistische oder materialistische Erklärungen. Denker, die eine oder mehrere Substanzen (sei es geistiger oder materieller Art) als Grundlage der Welt annehmen, werden in Monisten und Dualisten unterteilt. Philosophen teilen ein gemeinsames Problemfeld, und die Vielfalt der Ansichten entfaltet sich innerhalb eines einheitlichen thematischen Rahmens.
Der Mensch, als Teil des Seins, steht diesem zugleich in gewisser Weise gegenüber und erkennt dieses Gegenüber. Diese Erkenntnis erlaubt es ihm, die Welt als ein Objekt der Erkenntnis zu betrachten. Dabei kann nicht nur die äußere Welt als Objekt fungieren, sondern auch der Mensch selbst und die Gesellschaft als organisierte Gemeinschaft. Auf dieser Ebene stellt die Philosophie die Frage nach der Erkennbarkeit der Welt und der Begründung unseres Wissens in äußerster Form. Dies ist die erkenntnistheoretische Ebene, auf der die Erkenntnistheorie als philosophische Lehre über Wissen und die Gesetzmäßigkeiten des Erkennens entwickelt wird. Im Mittelpunkt steht das Verhältnis zwischen dem erkennenden Subjekt und dem erkennbaren Objekt. Die Erkenntnistheorie fragt nach den Bedingungen und Grenzen des Wissens — eine Frage, die sich die Einzelwissenschaften in ihrem begrenzten Bereich nicht stellen.
Der Mensch ist ein geistiges Wesen. Er erkennt die Welt nicht nur, sondern lebt in ihr, nimmt sie emotional wahr und reflektiert sein Dasein und seine Beziehungen. Diese Themen behandelt die axiologische Ebene, die die allgemeinen Wertgrundlagen des menschlichen Seins, seiner Praxis und seines Verhaltens untersucht. Die Axiologie befasst sich nicht mit dem Sein an sich oder den Gesetzen der Erkenntnis, sondern vor allem mit der menschlichen Beziehung zum Sein.
Die praxeologische Ebene bezieht sich auf die Analyse der praktischen Tätigkeit des Menschen, der sich die reale Welt aneignet. In diesem Sinne stellt die Praxis das aktive Verbindungselement zwischen Mensch und Welt, zwischen Sein und Denken dar. Der Mensch erkennt die Gesetzmäßigkeiten des Seins, bewertet ihre Bedeutung für seine und die menschliche Entwicklung und wendet dieses Wissen kreativ an. Er kann aktiv auf die ihn umgebende Realität einwirken, deren Verlauf in eine gewünschte Richtung lenken und seine Vorstellungen vom idealen Welt- und Gesellschaftsaufbau verwirklichen. Zugleich kann er aber auch Veränderungen bewirken, die eine Bedrohung für das menschliche Dasein darstellen. Daher untersucht die Philosophie die weltanschaulichen Prinzipien der menschlichen Praxis und entwickelt auf der Grundlage der Wahrheitserkenntnis sowie der universellen Werte und Interessen Normen und Grenzen dieser Tätigkeit.
Jeder Ebene der Philosophie entspricht eine bestimmte Disziplin. Da die Philosophie jedoch ein ganzheitliches Wissen ist, lassen sich nicht alle Disziplinen eindeutig einer einzigen Ebene zuordnen, und es gibt auch “unterstützende“ Disziplinen, die für die Philosophie notwendig sind. Neben Ontologie, Erkenntnistheorie, Axiologie und Praxeologie gibt es weitere philosophische Disziplinen, die durch die Differenzierung des philosophischen Wissens entstanden sind.
Die Logik, das Studium des geordneten Denkens, ist eine dieser Disziplinen. Sie analysiert die Formen der Gedanken und der Wissensentwicklung, die Methoden der Erkenntnis sowie besondere Denkgesetze.
In gewissem Sinne ist die Logik eine unterstützende Disziplin, die sich heute teilweise von rein philosophischen Fragen entfernt hat. Zugleich bleibt sie eine philosophische Disziplin; bereits Aristoteles stellte sie der Metaphysik voran, da sie die analytische Denkweise kultiviert, sofern sie nicht allein auf formale Logik reduziert wird. Auch wenn die Logik die Formen des Denkens untersucht, ist sie nicht frei von ontologischen Voraussetzungen.